Artur Welte
Alter: 68 Jahre
Dienstgrad: Brandinspektor
Funktion: Alterskamerad
Was macht die Feuerwehr für dich aus?
Neben der Vielfalt an Herausforderungen in der aktiven Einsatzabteilung und der Möglichkeit eigene Stärken positiv in die Gemeinschaft einzubringen, ist für mich das persönliche Miteinander von Jung bis Alt und die Akzeptanz der Kameradinnen und Kameraden untereinander in ihrer individuellen Vielfalt meine schönste Lebenserfahrung.
Was machst du beruflich?
Beruflich war ich seit 1975 Beamter bei der Stadt Leverkusen im Personalwesen, zuletzt in leitender Position. Hier hatte ich viel mit Menschen, Organisation und Rechtsanwendungen zu tun.
Wie bist du zur Feuerwehr gekommen?
1974 wurde ich Mitglied der Löschgruppe 6 Rheindorf der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Leverkusen. Mein Vater war hier Brandmeister und so lernte ich die Rheindorfer Wehr bereits als Kind kennen. Unsere Familie kam 1964 beruflich bedingt von Österreich nach Leverkusen und da mein Vater in Österreich bereits in jungen Jahren Ortskommandant einer Feuerwehr war, gab es für ihn keinen besseren Weg der Integration als auch hier der Freiwilligen Feuerwehr beizutreten. In diesem Jahr bin ich nun 50 Jahre im Löschzug Rheindorf.
Welcher Einsatz ist dir besonders im Gedächtnis geblieben?
In 42 Jahren aktiven Feuerwehrdienst habe ich viele Brände in Rheindorf und im weiteren Stadtgebiet miterlebt. Anfangs als Truppmann unter Atemschutz und später als Löschzugführer. Ich bin dankbar, dass diese im Großen und Ganzen glimpflich ausgingen. Als sehr arbeitsintensiv empfand ich 1993 und 1995 die Jahrhunderthochwasser mit dem Kampf gegen die Wasserfluten in Hitdorf an der Rheinfront. Damals gab es noch keine mobile Hochwasserschutzwand und so mussten die Häuser entlang der Rheinstraße als Schutzdeich herhalten. Auch in Rheindorf pumpten wir viele Keller leer und verstärkten den Wupperdeich.
Was bedeutet Ehrenamt für dich?
Meiner Heimat und der Gesellschaft etwas Sinnvolles zu geben und das Miteinander positiv zu gestalten. Nicht nur vom Staat und der Gesellschaft zu nehmen. Lebenserfahrungen zu teilen und damit auch selbst an Erfahrungen zu gewinnen. Letztlich auch Freude an der Feuerwehr und der Kameradschaft.